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Foto: Noah schläft – Eine Lesung von Lutz Büge, moderiert von Ulrike Spitz

Noah schläft – Eine Lesung von Lutz Büge, moderiert von Ulrike Spitz

Lesung aus Lutze Büges neuem Roman "Noah schläft – Die Rückkehr der Arche"

Was zuerst für einen Asteroiden gehalten wird, der auf die Erde zu stürzen droht, entpuppt sich als Arche namens Allerdings. Mit solchen riesigen Transportern sind die Patriarchen, ein uraltes Volk von Unsterblichen, im Universum unterwegs, um Geschöpfe vor Katastrophen zu retten. So setzen sie den Großen Plan des Alten H'rrn um. Allerdings hinken sie diesem Plan weit hinterher. Jetzt wollen sie Geschöpfe auf der Erde aussetzen, die sie vor 65 Millionen Jahren von hier gerettet haben. Entsetzt registrieren sie, dass die Erde bereits wieder bevölkert ist. Dieses Leben entstand jedoch nicht nach dem Großen Plan, sondern aus einer Laune der Evolution heraus, der großen Gegenspielerin des Alten H'rrn. Darum wird der Menschheit der Räumungsbescheid angekündigt: Sie wird die Erde verlassen müssen. Doch eine Taxifahrerin, ein Physiklehrer und ein schwuler Pornostar von der Erde kommen ihnen in die Quere. Und das alles nur, weil Noah den tiefen Schlaf der Patriarchen schläft!
Lutz Büge: „Obwohl ich schon einige Romane veröffentlicht habe – dieser ist was Besonderes. Es steckt eine Menge Persönliches drin. Das vermutet man kaum, wenn man ihn so liest, weil er ja eine ziemlich abgefahrene Geschichte erzählt, aber genau darin liegt es. Der naturwissenschaftliche Hintergrund, der geisteswissenschaftliche Hintergrund, die sexuelle Orientierung, mein Gerechtigkeitsempfinden als Spross der Nachkriegsgeneration – und dann mein Generalthema, das in allen meinen Romanen hinter allem steht: Selbstbehauptung, Selbstbestimmung und hier und da auch Selbstbetrug.“

ÄNDERUNG: Bascha Mika kann wegen eines Trauerfalls in der Familie leider nicht teilnehmen. Statt ihrer hat sich nun dankenswerterweise Ulrike Spitz bereiterklärt, den Abend zu moderieren. Ulrike Spitz war Ressortleiterin Sport bei der FR und später Pressesprecherin des Deutschen Olympischen Sportbunds. Autor und Werk sind ihr bestens vertraut.

Bascha Mika, die langjährige Chefredakteurin von taz und Frankfurter Rundschau, stellt das Buch vor und spricht mit Lutz Büge über Kreationismus contra Evolution, Diversität, Vielfalt und die 27 bekannten Geschlechter bei den Patriarchen – und die 17 noch unerforschten.

Lutz Büge, Jahrgang 1964, lebt seit 2010 in Offenbach/Main. Er ist Redakteur und Blogger der Frankfurter Rundschau und seit seinem elften Lebensjahr literarisch aktiv. Seit 1996 hat er 13 Romane bei verschiedenen Verlagen und als Selfpublisher veröffentlicht. Sein Generalthema ist das Ringen um Selbstbestimmung. Auf seiner Webseite ybersinn.de begleitet er sein Schreiben mit Artikeln. Preise 2. Platz für „Genetics“ (Theaterstück) beim Frankfurter Autorentheater 2022

Bascha Mika, Jahrgang 1954, wurde 1988 Nachrichtenredakteurin der taz in Berlin und anschließend Reporterin. 1998 trat sie in die Chefredaktion ein und war 1999 bis 2009 alleinige Chefredakteurin mit zwei Stellvertretern. In dieser Zeit war sie die einzige Frau an der Spitze einer überregionalen Tageszeitung.
Mikas 1998 erschienene Biografie über Alice Schwarzer löste eine öffentliche Kontroverse aus, da darin ein ambivalentes Psychogramm Schwarzers gezeichnet wird. Einerseits würdigt Mika ausdrücklich die Verdienste Schwarzers um die Frauenbewegung, andererseits klagt sie Schwarzers „Verachtung von Frauen“ an und deren „Abwehr gegen das eigene Geschlecht“. Schwarzers Verhalten sei somit frauenfeindlich. Seit 2007 ist Mika Honorarprofessorin an der Universität der Künste Berlin. Bis März 2014 war sie zusammen mit ihrem Lebensgefährten Carsten Großeholz Leiterin des Studiengangs Kulturjournalismus. Von April 2014 bis März 20230 war Mika Chefredakteurin der Frankfurter Rundschau (Aus: Wikipedia).

Mehr Infos zu dem Buch: http://www.ybersinn.de/romane/der-neue/