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Foto: Bene Reinisch „Irgendwas mit Meinung“

Bene Reinisch „Irgendwas mit Meinung“

Bene Reinisch ist ein nachdenklicher Revoluzzer, der seinem Publikum mit Leichtigkeit beweist, dass es keine grauen Haare braucht, um anspruchsvolle Inhalte pointiert zu transportieren.
In seinem ersten Kabarett-Programm „Irgendwas mit Meinung“ begibt er sich, gefesselt vom Gedanken der Freiheit, auf die Suche, um herauszufinden was passiert, wenn alle Stricke reißen.

Tiefgründig und mit provokantem Wortwitz, zeichnet der im erzkonservativen Fulda aufgewachsene Wahl-Hamburger mit schwäbischen Wurzeln messerscharfe Bilder, sodass einem die gepflegten Vorurteile aus der Schublade knallen. Eine charmante Abrechnung mit der Gesellschaft.

Aufgeladen durch jede Menge Zündstoff, entwaffnet Bene Reinisch hinterfragend den aktuellen Zeitgeist, deckt Ungerechtigkeiten und Missstände auf, hält sie vor Augen und erwartet dafür keinen Applaus von der Klatschpresse. Er sieht sich nicht als moralische Instanz, stellt aber mit recht die Frage „Leisten wir uns eigentlich noch Moral?“.

Zwischen Selbstverwirklichung und Kapitalismus untersucht er den fest verankerten Glaubenssatz „Erst die Arbeit dann das Vergnügen“, erzählt das Märchen vonden Märchen und fragt: „Wann bekommt das Bildungssystem endlich einen blauen Brief?“

„Wir sind zu Gast auf diesem Planeten und benehmen uns wie die letzten Menschen.“

„Ist es wirklich so, dass wir mit zunehmendem Alter klügere Entscheidungen treffen?“ fragt er augenzwinkernd und beantwortet sich die Frage direkt selbst: „Ich denke nicht“. Und
„Irgendwas mit Meinung“ bestätigt diese Aussage. Mit kritischem Blick ins Auge des Shitstorms begibt er sich, gemeinsam mit dem Publikum, zwischen die verhärteten Fronten von Fakten und Kommentarspalten. Er stellt fest, dass seine Kritik an alternativen Heilmethoden wissenschaftlich nachgewiesen ist und lässt bei prüfendem Blick auf die Machenschaften der Katholische Kirche selbige nicht im Dorf.

Bene Reinisch macht junges Kabarett mit Haltung: Reflektiert, diplomatisch, strukturiert, anarchisch, ab und zu mit spitzer Feder, aber garantiert nicht unter der Gürtellinie. Ach ja, und
lustig ist er natürlich auch.

https://www.benereinisch.de/

Foto: Johannes Ruppel